Lokale Agenda 21                                                

Arbeitskreis „Natur und Umwelt“ Magstadt 

Die Magstadter Agenda Natur und Umwelt bekämpft schon seit Jahrzehnten das Indische Springkraut in und um Magstadt sehr erfolgreich. Mit seinen wunderschönen rosa Blüten sieht das Springkraut zunächst einmal harmlos aus. Da das Kraut bei Berührung seine Samen meterweit in die Gegend raus schleudert, wirkt es zunächst eher lustig als gefährlich. Besonders Kinder haben viel Freude an der Samenschleuderpflanze (oder rühr mich nicht an). Aber genau diese Eigenschaften macht das Springkraut so gefährlich für die heimische Flora. Durch den Schleudermechanismus verbreitet sich das aus Indien stammende Gewächs in Windeseile und verdrängt selbst die widerstandsfähigsten einheimischen Pflanzen. Hat das Springkraut erst einmal Wurzeln geschlagen, kann man seine Ausbreitung kaum aufhalten. Deshalb ist rechtzeitiges Handeln gefragt.

Das Springkraut erkennen und richtig beseitigen:

Das Drüsige Springkraut ist inzwischen vielerorts zu einer echten Plage geworden. Wo im Vorjahr nur wenige Exemplare des widerspenstigen Gewächses wuchsen, sind mittlerweile ganze Bachläufe, Wiesen und Wälder mit den rosafarbenen Blüten zugewuchert. Selbst Brennnesseln mussten dem Springkraut weichen. Naturschützer und Gemeinden wissen oft nicht mehr wie sie der starken Ausbreitung Einhalt gebieten können.

Springkraut schleudert seine Samen meterweit:

Eine einzige Pflanze produziert über 2000 bis über 4000 Samen in einem Jahr, die für mehrere Jahre keimfähig im Boden bleiben. Besonders gut verbreitet sich das Springkraut, weil die Samen über Schleuderkapseln in einem weiten Umkreis verteilt werden. Wenn man die Schoten berührt, werden die darin befindlichen Samen explosionsartig bis zu sieben Meter weit in die Gegend geschleudert. Im nächsten Frühjahr wächst daraus eine neue Pflanze. Wo sich das Kraut niederlässt, verdrängt es die gesamte ursprüngliche Vegetation. Springkraut verbreitet sich häufig über Flüsse und Bäche und siedelt sich bevorzugt an deren feuchten und nährstoffreichen Ufern an. Wenn im Herbst dann die einjährige Springkrautpflanze abstirbt, sind keine anderen Pflanzen mehr vorhanden, um die Uferböschungen zu befestigen. Es droht Erosion!

Springkrautpflanzen nicht auf dem Kompost werfen:

Um die Verbreitung des Springkrauts einzudämmen, ist es wichtig alle Pflanzen vor der Blüte auszurupfen und im Restmüll zu entsorgen. Die Blütezeit ist von Juli bis Ende September. Bei der diesjährigen Bekämpfungsaktion waren wieder Christine Hiller und Edith Bodner viele Stunden aktiv beteiligt.

Quelle:    Adi Friedrich, Agenda Magstadt , N+U